Methodik der Modellkonstruktion
Dieser Abschnitt richtet sich an alle, die den Bau eines neuen Modells, von der ersten Idee bis zur Anfertigung, in Angriff nehmen wollen. Der Bau ist ein mehrstufiger und komplizierter Prozess, in dem es eine Vielzahl von Problemen zu lösen gilt. Allgemein gibt es zur Lösung umfangreicher Probleme zwei unterschiedliche Grundmethoden: zum einen die intuitiv betonten Methoden und zum anderen die diskursiven. Das intuitive Vorgehen kann durch die Stichworte: unbewusst, einfallsbetont, gesamthaft, erfahrungsabhängig u.a.m. gekennzeichnet werde. Beim diskursiven Vorgehen wird bewusst, planvoll, in einzelnen Schritten vorwärtsschreitend vorgegangen. Es gibt kein richtiges oder falsches Vorgehen. Die individuellen Problemlösungserfahrungen bestimmt beim Einzelnen die Grundmethodik.
Ich habe bei der Entwicklung und beim Bau meiner Modelle gut Erfahrungen mit der diskursiven Methode gemacht. Die Kunst dabei ist, die einzelnen Vorgehensschritte zweckmäßig zu definieren und so in eine logische Folge zu bringen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das Vorgehen zur Lösung führt. Im Folgenden sind die einzelnen Vorgehensschritte stichwortartig aufgeführt, die ich bei der Entwicklung meiner Modelle angewandt habe. Eine Erläuterung der einzelnen Arbeitsschritte findet man auf der Unterseite.
Alle meine Modelle besitzen darüber hinaus einen modularen Aufbau aus einzelnen, genau abgegrenzten Baugruppen.
Rekonstruktion in Einzelschritten
Detaillierte Infos öffnen sich beim Klicken auf den jeweiligen Bereich
Ein wichtiger Hinweis: Die Entscheidung für einen modularen Modellaufbau bestimmt weitgehend die gesamte Modellkonstruktion. Modular bedeutet: Aufbau aus einzelnen, getrennten Baugruppen, die über wenige definierte „Schnittstellen“ miteinander verbunden sind, ohne die äußere geometrische Ähnlichkeit zum Vorbild zu beeinträchtigen. Als Baugruppen bieten sich die wesentlichen Elemente des Modells an (Maschine, Kessel, Rahmen etc.). Die Kunst besteht darin, die Baugruppen und deren Schnittstellen so zu gestalten, dass sie unabhängig voneinander gebaut und vor allem getestet werden können. Bei einer Modell-Neukonstruktion ist es quasi ausgeschlossen, dass etwas auf Anhieb funktioniert. Es ist sehr zeit- und nervenraubend, wenn man zur Korrektur einer Kleinigkeit das ganze Modell mehrfach wieder zerlegen muss